Vor kurzem habe ich für die Online-Ausgabe einer großen österreichischen Zeitschrift 10 Ideen zum Thema erfolgreich leben zusammengestellt. Ehrlich gesagt gelten diese Ideen genauso für ein „glückliches Leben“, schließlich war der Begriff „Erfolg“ ursprünglich einfach eine andere Bezeichnung für das Glück.
1. Erfolgreich Leben? Dann umarme die Veränderung
Erfolgreich zu leben bedeutet mit Veränderung umgehen zu können – es ist eine der wichtigsten Fähigkeiten unserer Zeit. Schließlich verändert sich die Welt und damit auch unser Leben so schnell wie nie zuvor. Das beste Vorbild für den Umgang mit Veränderung ist die Natur. In der Evolution kommt nämlich nicht die stärkste Spezies weiter, sondern die, die es am besten vermag, sich an die aktuell gegebenen Bedingungen anzupassen. Dabei geht es nie um die Zukunft, sondern immer um den Moment und darum, das Beste aus dem zu machen, was Sie gerade zur Verfügung haben. Lass dich also auf Veränderung ein und fange heute damit an!
2. Tu, was du liebst
Was macht dich zufrieden? Was lässt dein Herz aufgehen, was die Zeit vergessen? Hol deine besten Momente in Gedanken zurück und analysiere, welche Kriterien in diesen Momenten erfüllt waren. Entwickle Ideen, wie du diese Kriterien heute wieder mehr bedienen kannst. Gib dich nicht mit einem Leben zufrieden, in das du gefühlt nur reingerutscht bist! Entfache deine Feuer! Denn du möchtest erfolgreich leben. Du allein bist dafür verantwortlich, dir zu nehmen, was du von einem erfolgreichen Leben erwartest.
3. Überprüfe deine Ziele
Sind die Ziele, die du momentan verfolgst, überhaupt deine eigenen? Klar, wirst du vermutlich sagen. Aber oft lohnt es sich, das akribisch zu hinterfragen. Denn gesellschaftliche Normen und Erwartungen anderer schleichen sich ständig über das Unterbewusstsein in unseren persönlichen Routenplan. Erfolgreich leben mit eigenen Zielen – Um das herauszufinden, was du wirklich willst, ist es hilfreich, gesellschaftliche Reize eine Zeit lang auszublenden – zum Beispiel in den Bergen, im Kloster oder in einem Dschungel-Retreat.
4. Fokussiere dich auf den nächsten Schritt
Wenn du ein Ergebnisziel hast, ist es entscheidend, daraus konkrete Handlungsziele abzuleiten. Stelle dir also die Frage: Was muss ich tun und wie muss ich es tun, um mein Ergebnisziel zu erreichen? Und dann lege deinen ganzen Fokus auf das Erreichen dieser Handlungsziele. Die Idee dahinter: Wenn du deine Handlungsziele erreichst, hast du für dein Ergebnisziel alles getan, was du tun kannst. Ob du es dann wirklich erreichst, hängt aber auch von Faktoren ab, die du gar nicht beeinflussen kannst. In jedem Fall entwickelst du über den Fokus auf die Handlungsziele kostbare Fähigkeiten, die bleiben – über die Ergebnisziele hinaus. Und somit bis du deinem Ziel erfolgreich zu leben einen Schritt näher gekommen.
5. Nimm dir Zeit
Du wirst keine allgemeingültige Gebrauchsanweisung für ein glückliches und erfolgreiches Leben finden. Weil es sie nicht gibt. Wir lechzen zwar ständig nach schnellen, effektiven Lösungen, aber letztlich ist jeder Mensch so individuell und unberechenbar, dass nur er selbst nachhaltige Lösungen für sich entwickeln kann. Impulse von außen können wertvoll sein, aber die Arbeit an uns selbst lässt sich nicht delegieren. Sie erfordert viel Zeit. Zeit, die wir uns nehmen sollten, weil sie die beste Investition in unsere Lebenskraft ist. Ohne ständiges Ausprobieren, Analysieren und Anpassen kommen wir nicht nach vorne.
6. Würdige das Kleine
Wir gucken viel zu oft auf die großen Momente. Wir warten darauf, dass uns Außergewöhnliches widerfährt – und setzen darauf, dass wir genau in solchen Situationen wachsen. Aber ganz ehrlich: Wir werden nur bereit für das Große sein, wenn wir unsere Fähigkeiten im Kleinen entwickelt haben. Gib deine Energie in das, was vor dir liegt, in deine unmittelbare Umgebung, den Menschen, denen du begegnest, nicht denen, die du vielleicht irgendwann gerne einmal treffen würdest. Entwickle eine Haltung, die sich in allem, was du tust, zeigt.
7. Sei dir deiner Wirkung bewusst
Zu spüren, dass unser Handeln etwas bewirkt, ist der Schlüssel zur Motivation. Es reicht nicht aus, zu wissen, dass es etwas bewirken müsste. Nur wenn wir die Veränderung wirklich selbst erfahren, ist sie wertvoll. Dafür ist es erst einmal egal, ob diese Veränderungen positiv oder negativ sind. Es geht vor allem darum, zu merken: Hey, ich kann mit meinem Handeln etwas bewirken, ich mache einen Unterschied. Üben kannst du das, indem du ganz bewusst, in einem ganz konkreten Handlungsfeld einen Tag (oder eine Woche) immer Handlung A ausführst, und dann wieder einen Tag (oder eine Woche) Handlung B, und dabei genau darauf achtest, was sich jeweils verändert.
8. Hör auf deine Intuition
Jeder von uns verfügt über ein unfassbares Kraftreservoir, auf das er meist nur sehr selten zurückgreift: die Instinkte und die Intuition. Darin liegen Jahrtausende von Erfahrung menschlicher Evolution. All diese Erfahrungswerte senden uns ständig unbewusst Entscheidungshilfen – viel schneller und zuverlässiger als der Verstand es je können wird. Vertrauen Sie auf Ihre Intuition! Um das Verhältnis zu ihr zu verbessern, empfiehlt es sich, gezielt die Sinneswahrnehmungen zu trainieren. Oder anders: Weniger Kopf, dafür mehr mehr Fühlen, Riechen, Schmecken, Beobachten, Hinhören.
9. Treffe beherzt Entscheidungen
In einer Welt der schier unendlichen Möglichkeiten, spielt bei jeder Entscheidung der Gedanke mit: Was, wenn es noch eine bessere Wahl gegeben hätte … Ja, vielleicht wirst du irgendwann feststellen, dass eine andere Entscheidung dich schneller ans Ziel gebracht hätte. Aber diese Rückblick-Perspektive hast du heute nunmal noch nicht. Heute entscheidest du nach bestem Wissen und Gewissen so, wie du es in diesem Moment für richtig hältst. Mehr kannst du ja nicht tun! Und genauso beherzt, wie du deine Entscheidungen heute treffen solltest, kannst du sie übermorgen wieder revidieren, wenn du eine neue Perspektive gewonnen hast. Dann ist nicht inkonsequent, sondern klug.
10. Setz dich in Bewegung
Bewegung ist ein zentrales Element des menschlichen Systems – zum einen die Neugier und das Entdecken ganz allgemein, zum anderen ganz konkret die körperliche Bewegung. Wenn wir uns nicht bewegen, stottert unser Systems gewaltig. Hol dir die Freude an der Bewegung zurück. Wir benutzen sie ja heute oft nur als Mittel zum Zweck: Wir gehen laufen, weil wir damit 5 Kilogramm abnehmen wollen, oder schwitzen beim Zumba, um im Bikini besser auszusehen. Die Motivation fällt langfristig aber viel leichter, wenn wir eine Bewegung vor allem deshalb ausführen, weil uns allein diese Art der Bewegung (nicht allein ihr Ergebnis) ein gutes Gefühlt gibt. Erinnerst du dich noch daran, wie das als Kind war? Du warst höchstwahrscheinlich mehr in Bewegung als heute – weil es so viel Spaß gemacht hat und so aufregend war, die Umgebung und die eigene Leistungsfähigkeit zu entdecken. Probiere Neues aus, gehe spielerischer an Bewegung heran und hol dir dieses Gefühl zurück!